Jap. ästhetisches Prinzip, welches buddhistisch geprägt, die Dinge in ihrer Unvollkommenheit und Unbeständigkeit als schön erachtet. Es gibt dabei 7 Konzepte, nach denen Wabi Sabi bestimmt werden kann. Diese wären:
- Einfachheit oder Schlichtheit (jap. Kanso): Es wird nichts verschönert, verändert, verfälscht oder vorgetäuscht. So bekommt ein Werk des Wabi Sabi Authentizität und steht nur für sich selbst - es möchte nicht mehr sagen, als dass, was es ist. Schlichtheit bedeutet auch, dass alles weggelassen wird, was nicht notwendig ist und nichts hinzugefügt wird, was ablenken könnte von der eigenen Natur des Werks.
- Natürlichkeit (jap. Shizen): Das spontane Erschaffen von Dingen ohne darüber nachzudenken
- Asymmetrie (jap. Fukinsei): die Natürlichkeit der Form. Ein Kunstwerk welches dem Wabi Sabi Prinzip folgt, würde nicht in der Mitte des Raumes stehen. Sondern eher ein wenig daneben oder am Rand.
- Zurückhaltung oder Tiefgründigkeit (jap. Yugen): Das Werk enthüllt nicht alles sofort, sondern es bedarf vertiefte Betrachtung.
- Innere Ruhe (jap. Seijaku): Der*die Künsterl*in erschafft in einem Zustand der geistigen Versunkenheit oder absichtsloser Leere
- Nicht-Unterwerfung (jap. Datsuzoku): Der*die Künstler*in arbeitet frei und zeigt, dass er*sie nicht abhängig ist von vorgegebenen Konventionen, Denkweisen oder materiellen Gegebenheiten
- Patina/Alterung oder Entsagung (jap. Koko): In Japan werden Gegenstände, welche Abnutzungsspuren und Zeichen der Alterung aufweisen, durchaus als wertvoller erachtet als neue Dinge.
Wabi Sabi gehört zu den vielen Prinzipien und Aspekten des Kinbaku.
