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Spanking

Spanking bezeichnet das Schlagen mithilfe der Hand oder Gegenständen (z.B. Gürtel, Gerte, Peitsche, Rohrstock, o.ä.) auf Hintern, Rücken und Oberschenkeln. Spanking gehört im einvernehmlichen Kontext mit dem Ziel des Lustgewinns klar zum Sadomasochismus und damit zum BDSM. Die Einvernehmlichkeit beim Spanking wird nicht nur durch den Kontext einer BDSM-Session klargestellt, sondern oftmals auch dadurch, dass der Spankee (die gespankte Person) sich

  • freiwillig vorbeugt und die Haltung zum Teil auch ohne Fixierungen beibehält
  • Sich nach jedem einzelnen Schlag bedankt
  • Selbständig das Schlagwerkzeug reicht und dem*der Herr*in bittend präsentiert
  • Nach der Spanking-Session das Schlagwerkzeug küsst und sich bedankt

Die Engländer haben in viktorianischer Zeit eine derartige Vorliebe für das (nicht-) einvernehmliche Schlagen entwickelt (z.B. in Form von Körperstrafen an Schulen o.ä.), dass sie verschiedenste Synonyme und Unterbegriffe für Spanking - je nach verwendetem Werkzeug - in Gebrauch haben. So z.B. flogging und whipping (Peitschenarten), strapping & belting (Riemen/Gürtel) sowie caning (Rohrstock) und paddling (Paddle, ein breites hartes Schlaginstrument).

Eine gute Spanking-Session im Kontext von BDSM läuft meist ritualisiert - nach immer demselben Muster - ab. Zuerst wird die Haut aufgewärmt mit breiten, flachen und leichten Schlägen (z.B. mit der Hand oder einer weichen Peitsche). Dann kommen härtere, dumpfere Schläge (z.B. Bambusrohr, Paddle, Gerte) mit größeren Abständen zueinander. Zum Höhepunkt der Session folgen dann die intensiveren und härteren Schläge (z.B. mit dem Rohrstock oder der Bullwhip/Hundepeitsche), die dann auch schon mal stärkere Spuren hinterlassen können.  Ist die zuvor vereinbarte Anzahl von Schlägen abgeleistet (oder die Session einfach beendet), dann wird im Aftercare die Haut eingeölt und gepflegt.

Ein paar Fakten noch zum Mitnehmen:

  • Gerade das gekonnte und geübte Schlagen mit sehr langen Bullwhips gilt in der BDSM-Szene als erstrebenswert. Um eine Bullwhip gut zu führen und die Schläge zu dosieren braucht es sehr viel Übung.
  • Eine gute Lederpeitsche kann locker mal um die 300-500€ kosten und ist meist in Handarbeit gefertigt.
  • Die Kenner kaufen ihre Gerten im Reitsportbedarf
  • Teure und hochwertige Schlaginstrumente werden bei BDSM-Spielpaaren gerne zum Jahrestag ihrer BDSM-Beziehung verschenkt
  • Wenn man beim Spanking zu früh aufhört, dann entsteht kein High-Gefühl. Beim Spanking geht es u.a. um das Erzeugen von Endorphin-Highs. Also Trancezuständen, bei denen der Schmerz in Lust umgewandelt wird und die absolute Hingabe zur*m Herr*in zusammen mit der eigenen Stärke des Aushaltens zelebriert wird. Hört man aber zu früh mit dem Spanking auf oder schlägt einfach nur ohne jeden Verstand und Kenntnis zu, tut es nur weh, da die Endorphine noch nicht freigesetzt wurden. Daher ist das Ausführen guter Spanking-Sessions innerhalb der BDSM-Szene fast schon eine Kunstform.

 

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