Die bekanntesten Fesselungen

    Wenn man neu in die Welt des Bondage oder Shibari einsteigt, begegnet man schnell Begriffen wie “TK”, “Karada”, “Futomomo” oder “Hogtie”. Aber was genau verbirgt sich dahinter? Was sollte man können? Und wie kann man die verschiedenen Fesselungen erkennen? In diesem Beitrag möchte ich dir ein paar der bekanntesten Fesselungen des Bondage einmal genauer vorstellen. 

    Ein paar Grundsätzlichkeiten:

    • Es gibt für dieselbe Fesselung oft einen Japanischen und einen Englischen Namen
    • Viele Bezeichnungen für Fesselungen meinen nicht die verwendete Technik (das Muster kann also abweichen), sondern die erreichte Körperhaltung
    • Es gibt einen Japanischen Fesselstil (Shibari genannt) und einen westlichen (Western Bondage). Mehr dazu findest du hier: Klassiker des Western Styles
    • Die Japanischen Namen benennen das Körperteil und kombinieren das dann mit “Shibari”, also z.B. “Futomomo Shibari”. Wohingegen “Futomomo Zuri” die Hängung an jener Fesselung meint (jap. Zuri = Hängung). 
    • Zwei der bekanntesten Muster sind Hishi Kikkou Shibari

     

    1. Oberkörperfesselungen

    • Takate Kote: Eine der bekanntesten Oberkörperfesselungen ist sicher der Takate Kote, der manchmal auch Takate Gote geschrieben wird (je nach Transkription) und mit “TK” abgekürzt wird. Beim Takate Kote werden die Arme hinter dem Rücken in Form einer Box gefesselt - also die Unterarme sind horizontal. Daher heißt diese Fesselung im Englischen auch “Box Tie”. 

    👉 Box Tie 

    👉 Takate Kote 

    👉 Gote Shibari 

    • Brustharness: Brustharnesse gehören zu den nicht-restriktiven Fesselungen, da sie meist ober- und unterhalb der Brust um den Oberkörper herumgehen, ohne die Arme fesseln.
    • Armbinder: Hier werden die Arme gerade gestreckt vor dem Körper gefesselt. Achtung! Manche Fesselschulen bezeichnen auch den Strappado als Armbinder. 
    • Strappado: Anders als beim Takate Kote werden beim Strappado die Arme gerade gestreckt und dann auch auf dem Rücken zusammen gebunden. 

    👉 Strappado 

    • Bunny Tie: Die “Hasenohren”. Hier werden die Hände zunächst vor dem Körper zusammengebunden und dann hinter den Kopf geführt, so dass die angewinkelten Arme wie die Ohren eines Hasen wirken. 

    👉 Bunny Ohren / Bunny Tie 

    • Jiai Shibari: Hier werden die Arme in einer “Ich-hab-mich-lieb-Haltung” vor dem Körper gefesselt, so dass die Ellenbogen unterhalb der Brust nah beieinander und die Hände neben dem Hals liegen. 

    👉 Jiai Shibari

    • Tengu Tie: Diese Fesselung wird auch als "Demon Tie" bezeichnet. Hierbei werden die angewinkelten Arme links und rechts neben den Körper gefesselt, so dass sie an die Flügel des Japanischen Dämons Tengu erinnern.  

    👉 Tengu Shibari (Demon Tie) 

    • Weitere:  

    👉 Dragonfly

    👉 Reverse Prayer

     

    2. Unterkörperfesselungen

    • Futomomo Shibari: Diese Fesselung wird im Englischen “Chicken Wing” genannt. Hier wird der Unterschenkel auf den Oberschenkel gefesselt. Macht man das mit beiden Beinen, ergibt sich die Fesselung “Frog Tie”. 

    👉 Futomomo Shibari

    👉 Frog Tie

    👉 Chicken Wings

    • Matanawa: Im Japanischen heißt “Nawa” einfach “Seil”. “Mata” ist der Schritt. Es handelt sich hierbei also um eine Schritt-Fesselungen, auch “Crotch Rope” genannt. 

    👉 Matanawa 

    👉 Crotch Rope

    •  Ashi Shibari: Diese Fesselung meint alle Formen, wo die Beine gefesselt werden. Im Englischen heißt eine Fesselung, bei der die Beine der Länge nach zusammengebunden werden auch "Mermaid Tie".

    👉 Ashi Shibari

    👉 Mermaid Tie

    •  Hüftharness: Es gibt eine Vielzahl an Hüftharnessen für die verschiedenen Einsatzbereiche. Insbesondere für Hängungen werden häufig Hüftharnesse gefesselt. Im Unterschied zum Matanawa liegt der Fokus bei Hüftharnessen auf Bequemlichkeit, Hängetauglichkeit und gute Gewichtsverteilung. 
    • Agura Shibari: Hierbei handelt es sich um den gefesselten Schneidersitz.

    👉 Agura Shibari

     

    3. Figuren

    • Tanuki Shibari: Bei diesem Klassiker werden die Handgelenke an die Fußgelenke gebunden. Es entsteht eine interessante Haltung, bei der das Model noch eine verbleibende Bewegungsfreiheit hat, mit der gespielt werden kann. 
    • Ebi Shibari: Im Ebi Shibari sitzt das Model im Schneidersitz auf dem Boden und der Nacken wird zu den Fußknöcheln runter gezogen. Meistens wird Ebi Shibari mit einem Takate Kote oder einem Agura Shibari als Grundlage gebaut. 

    👉 Ebi Shibari  

    • Gyaku Ebi Shibari (Hogtie): Der Hogtie ist ein absoluter Klassiker im Bondage - im Japanischen wird er als “Gyaku Ebi Shibari” bezeichnet: “Umgedrehte Garnele”. Beim Hogtie werden die Arme und Beine irgendwie hinter dem Rücken gefesselt. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie man diese Figur erreichen kann. Der Klassiker wird meist mit einem Takate Kote und Futomomos gefesselt.

    👉 Hogtie

    👉 Gyaku Ebi Shibari  

    • Kaikyaku Shibari: Diese Bezeichnung sagt einfach nur aus, dass die Beine auseinander gefesselt werden. Die häufigste Umsetzung ist dann der sog. “Crab Tie”, zu Deutsch “Die Krabbe”. Hier werden die Unterarme an die Unterschenkel der jeweiligen Körperseite gebunden.  

    👉 Kaikyaku Shibari

    👉 Crab Tie 

    • Der Seestern: Diese Fesselung wird im Western Style auch "Spread Eagle" genannt. Hierbei werden Arme und Beine in je eine Himmelsrichtung gebunden, so dass die Person die Form eines Seesterns oder eines "X" einnimmt. Man kann diese Figur entweder im Stehen, z.B. an einer Wand, einem Andreaskreuz oder befestigt an einem Hängepunkt erreichen oder aber im Liegen, z.B. in einem Bett. 

    👉 Seestern

    👉 Spread Eagle

    • Weitere:

    👉Daruma Shibari

    👉 Ball Tie

     

    4. Hängungen

    • Yoko Zuri: “Yoko” heißt einfach “Seite” auf Japanisch. “Zuri” ist die Hängung. Es handelt sich um eine “Seitenhängung”, bei der das Model auf der Seite liegend hängt. Yoko Zuri gilt als eher bequeme Hängung. 

    👉 Yoko Zuri

    •  Futomomo Zuri: Hier wird das Model an einem oder beiden Futomomos kopfüber aufgehangen. 

    👉 Futomomo Zuri 

    •  Agura Zuri: Hierbei handelt es sich um einen aufgehangenen Schneidersitz - entweder kopfüber, seitlich oder mit Bauch nach unten. 

    👉 Agura Zuri

    •  M-Shape : Bei dieser Hängung bilden die Beine die Form des Buchstaben “M” - es ist eine Form des Kaikyaku Zuri. 

    👉 M-Shape

    •  Kaikyaku Zuri: Alle Hängungen, bei denen die Beine auseinander gefesselt werden. 

    👉 Kaikyaku Zuri

    •  Sakasa Zuri: Hier wird das Model kopfüber aufgehangen - häufig an einem Hüftharness, aber auch eine Hängung an beiden Fußgelenken ist möglich.
    •  Gyaku Ebi Zuri: Der “Gehangene Hogtie” gilt als eher anstrengende Hängung für das Model. Häufig wird ein Takate Kote als Grundlage genutzt. Die Beine werden dann hinter dem Rücken nach oben gezogen, so dass am Ende das Model mit Bauch nach unten hängt. 

    👉 Gyaku Ebi Zuri

    •  Weitere: 

    👉 Postillion Zuri 

    👉 Hashigata Zuri

    👉 Aomuke Zuri

     

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