Eine der häufigsten und bekanntesten Fesselungen. Korrekt heißt die Fesselung eigentlich “Ushirode takate-kote”. Bei dieser Fesselung werden die Arme parallel zum Boden auf dem Rücken gefesselt. Eine Seillage geht dabei oberhalb der Brust um den ganzen Körper herum, die andere ist unterhalb der Brust. Bei den meisten Formen sind die Arme dabei parallel zum Boden, so dass Ober- und Unterarme auf den Rücken ein Viereck bilden. Daher wird Gote Shibari im Englischen Box Tie genannt.
Ein anderer gängiger Name für Gote Shibari ist Takate Kote/Takate Gote (kurz: TK).
Gote Shibari bezeichnet jede Fesselung, bei der die Arme auf dem Rücken gebunden sind. Somit auch Varianten mit höheren ("uplifted Gote" oder Gote Gasshou Shibari/Reverse Prayer) oder niedriger gefesselten Unterarmen ("Low Gote"), mit ein ("Ippon Nawa Gote") oder mehreren Seilen, mit Deko-Elementen oder alten Mustern wie z.B. dem Hishi.
Es gibt viele Diskussionen über die korrekte Begriffsverwendung, die ich im folgenden kurz umreißen möchte:
Synonyme für den Gote sind auch "Takate Kote", "Takate Gote" oder die Abkürzung "TK", "TK2"/ "TK3", wobei die Zahl auf die Anzahl der zu verwendenden Seile im Osada Ryu referiert. Im Naka Ryu wird ausschließlich vom "Gote Shibari" gesprochen. Im Osada Ryu vom "Takate Gote" und "TK", obwohl es sich auf den ersten Blick um sehr ähnliche Fesselungen handelt. Eine andere Einteilung nennt die Ippon-Nawa (1 Seil) Variante "Gote Shibari" und die Variante mit doppelter Ober- und Unterbrustlage (also mind. 2 Seilen) "Takate Kote".
Eine wieder andere Begriffsverwendung impliziert die Verwendung von "Takate Kote" nur für Formen mit hohen, sich überkreuzenden Unterarmen (für viele Modelle ist diese Haltung nicht einnehmbar), während "Gote Shibari" die eher normale Form der parallelen Unterarme meinen soll.
Abgrenzungen:
- Sind die Arme hinterm Rücken gestreckt nach unten zusammen gebunden, so handelt es sich eher um einen Strappado.
- Sind die Arme locker gestreckt hinterm Rücken zusammen gebunden, so würde man dies im westlichen Bondage eher als Dragonfly bezeichnen.
- Die betenden Hände auf dem Rücken (also wenn die Arme soweit auf dem Rücken nach oben Richtung Nacken gezogen wurden, dass sich die Handflächen berühren können) werden als Reverse Prayer bezeichnet.
- Sind die Arme höher positioniert als üblich, nennt man die Fesselung Taski Takate Kote Shibari oder auch "Uplifted hands TK/ uplifted TK".
- Trägt das Modell einen Kimono oder einen Yukata (Sommerkimono), wird jede Fesselung als Yukata Shibari oder Kimono Tie bezeichnet.
Tutorials: Gote, Takate Kote, Hishi Gote, Hishi Karada TK
Klassischer Gote mit einem Seil (Ippon Nawa)