Das Wort kommt aus dem Japanischen und bedeutet “Seil”. Es ist innerhalb des Shibari ein wichtiges Wort, da viele Begriffe und Bezeichnungen das Wort “Nawa” enthalten. Im Japanischen unterscheidet man zwischen Aranawa, dem unbearbeiteten Seil und Asanawa, dem bearbeiteten Seil.
Ein “Nawashi” ist nicht nur der Seilmacher, es ist auch die Bezeichnung für jede Person, die etwas mit Seilen tut, also z.B. Fesseln. Andere Begriffe für “Fessler” sind Bakushi und Kinbakushi.
Ein paar Beispiele für die Verwendung des Begriffs “Nawa”
- Semenawa: Übersetzt mit “das quälende Seil”, eine Richtung innerhalb des Kinbakus, bei der es um die Arbeit mit dem zelebrierten Leid geht.
- Muganawa: kann als “das leere Seil” übersetzt werden - es ist das Konzept, mit möglichst leerem Geist und ohne Absicht zu fesseln.
- Kazarinawa: “Das dekorative Seil” - ist eine Richtung innerhalb des Shibaris, bei der es um dekoratives Fesseln geht.
Man kann die Seile auch nach den jeweils gefesselten Körperteilen benennen:
- Matanawa: Schritt-Seil, Seil zwischen den Beinen
- Ashinawa: Seil, welches Füße und Beine fesselt
- Kubinawa: Seil, welches am Nacken entlang geht oder den Hals fesselt
- Munenawa: Seil, welches am Brustkorb gefesselt worden ist
Auch gibt es im Japanischen Begriffe für die Richtung des Seils
- Tatenawa: Das vertikal verlaufende Seil
- Yokonawa: Das horizontal verlaufende Seil
Fazit
Wir sehen, dass der Begriff “Nawa” sehr häufig im Shibari genutzt wird. Er sollte uns also auch im Westen bekannt sein und darf sich gerne gemerkt werden.
Siehe: Ippon Nawa, Matanawa