Predicament Bondage

    Das englische Wort “Predicament” kann mit “Dilemma” übersetzt werden. Es handelt sich um eine Bondage-Form, bei der eine Person (Model, Sub) zwischen verschiedenen unangenehmen Haltungen entscheiden muss - je nachdem wohin sie das Gewicht verlagert, erwartet sie ein anderes “Dilemma”. Die Person möchte also weg von etwas Unangenehmen und hat nur die Wahl etwas anderes Unangenehmes zu erfahren. Egal, welche Entscheidung getroffen wird, der/die Sub verliert. 

    Predicament Bondage ist eine spezielle Spielform für erfahrene BDSM-Spielpartner. Es gehört in die Kategorie der Sadomasochistischen Spiele mit psychologischen Elementen und des Edgeplay, da bewusst an der Grenze (engl. Edge) der Belastbarkeit gespielt wird. 

    Wie wird Predicament Bondage erreicht?

    • Durch eine überaus anstrengende Haltung, bei der irgendwann die Muskeln versagen, z.B. wenn die Person für längere Zeit auf den Zehenspitzen stehen muss
    • Durch enge und unangenehm- einschneidende Seile. Hier möchte die Person dem Druck der Seile entkommen 
    • Predicament Bondage mit zwei Modeln (Submissives): Wenn der/die eine eine Entlastung möchte, leidet der/die andere und vice versa. 
    • Oft werden auch andere Hilfsmittel neben der Seile eingesetzt, z.B. Gewichte oder sog. Bondage-Haken mit Metallkugeln drauf. 
    • Als Gleichgewichts-Übung. Wenn das Gleichgewicht nicht gehalten wird, droht eine unangenehme Erfahrung (Dehnung, Zug, einschneidende Seile, mehr Spannung, o.ä.)
    • Auch kann Predicament Bondage mit emotional-psychischen Mitteln umgesetzt werden. So wird die Person immer mehr entblößt (Erniedrigung) oder die Beine gespreizt (Gedemütigt), wenn sie aus einer anderen Position heraus möchte. 
    • Strafen für das Verlassen einer Position sind auch möglich

    Es gibt kaum eine Bondage-Form, die mehr Kreativität in der Umsetzung abverlangt, als das Predicament Bondage. Es gibt unzählige Variationen und Ideen. 

     

    Was ist das faszinierende am Predicament Bondage?

    • Das Thema “Maid in Not” allein kann schon fasziniert sein - das Betrachten eines bewusst leidenden Menschen im Rahmen eines Spiels
    • Der Schein der (Entscheidungs-) Freiheit innerhalb des Bondage 
    • Das immer wieder neue “Überraschen” und reagieren auf den Schmerz, wenn von einer Position in die anderen gewechselt wird
    • Predicament Bondage wird von vielen Spielern aufgrund der Untentkommbarkeit und ultimativen Hingabe geschätzt - das Model/Sub ist gezwungen, sich quasi selbst Schmerzen zuzufügen, wenn es zu “entkommen” versucht. 
    • Gleichzeitigkeit von körperlicher, psychischer und emotionaler Herausforderung

     

    Ziele von Predicament Bondage

    • Verstärkung der Machtdynamik innerhalb der Session
    • Als Strafe für den/die Sub
    • Zu Trainings- und Disziplinierungszwecken, z.B. bei Erziehungsspielen
    • Für Freunde des Sadomasochismus (Geilheit durch Schmerz)
    • Für das Erleben eines intensiven Zustands der Unentkommbarkeit
    • Förderung des Körperbewusstseins, Austesten der psychischen Belastbarkeit
    • Erotisierung von Schmerz, Dilemma und Selbstüberwindung
    • Meditatives oder kathartischer Zustand durch Intensität und Kontrollverlust

     

    3 Beispiele für einfache Predicament-Bondage-Erfahrungen

    • Das Model hat zwei gefesselte Futomomos und “steht” nur auf den Zehenspitzen. Die Handgelenke sind gefesselt und gestreckt über dem Kopf nach oben gezogen. Das Model hat die Wahl von einer Fußspitze auf die andere zu wechseln. Sie/er kann nicht aufstehen (Futomomos) und sich auch nicht nach unten absetzen (da die Hände über dem Kopf nach oben weggezogen worden sind)
    • Der Takate Kote ist oben an einem Hängepunkt so weit hochgezogen worden, dass die Person auf Zehenspitzen steht. Wenn sie sich aber zur Entspannung absenken möchte, zieht ein Seil sehr unangenehm zwischen den Beinen und schneidet sich ein. 
    • Ein Hogtie, bei dem die Handgelenke über einen Hängepunkt mit den Fußgelenken verbunden sind. Wenn die Handgelenke abgesenkt werden wollen, zieht es die Füße hoch und andersherum.

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    Der Unterschied von Semenawa zu Predicament Bondage

    Beim Predicament - “Dilemma” -Bondage geht es um das Erleben von zwei unangenehmen Positionen, zwischen denen das Model selbstständig wechseln kann. Beide sind unangenehm und verursachen die eine oder die andere Art von Schmerz.

    Predicament Bondage kann ein Teil von Semenawa sein. Jedoch ist das “Dilemma” kein zentrales Element im Semenawa. 

     

    Sicherheitsaspekte

    Predicament Bondage ist nur für erfahrene Spieler geeignet und setzt das sichere Beherrschen der Grundlagen mit dem Seil oder anderer Praktiken sowie eine trainierte Kommunikation und Absprachen voraus.

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